In einer dichten Baumgruppe versteckt verbrachte ein schlossähnliches Anwesen bei Kotzenbüll in Eiderstedt nahezu ein Jahrhundert in einem Dornröschenschlaf. Dr. Ursula Machtemes-Titgemeyer entdeckte die kunst- und kulturhistorische Bedeutung des Hauses, die in "Schloss Axendorf von Kotzenbüll" nachzulesen ist. Bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts lässt sich die Geschichte des Hauses zurückverfolgen. Erste steinerne Zeugen sind zwei Inschriften und ein Gewölbekeller. Die Spurensuche führt von einem befestigten Gebäude auf einer Warft über einen stattlichen Haubarg hin zu einer repräsentativen Jugendstilvilla der Jahrhundertwende. Die Baugeschichte des Hauses ist eng verbunden mit der Geschichte Eiderstedts. So spiegeln sich die wirtschaftliche, politische, soziale und kunsthistorische Entwicklung der Landschaft in der Architektur des Anwesens wider.